Wenn Männer in die Jahre kommen, stellen sich wie bei den Frauen die ersten Probleme wie Harninkontinenz ein. Doch es gibt Hilfe, sofern der Mann nicht zu stolz oder zu schüchtern ist, einen Arzt aufzusuchen. Bei Inkontinenz ist der Hausarzt, der meist überweisen wird, oder ohne Umwege der Urologe zuständig. Es ist gut, sich über dieses Thema ausführlich zu informieren und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.
Ursachen und Anzeichen
Schon ab einem Lebensalter von 40 Jahren kann Harninkontinenz auftreten. Es gibt vielfältige Ursachen wie das Alter, eine genetische Veranlagung, schwere Arbeit über Jahre hinweg oder starkes Übergewicht. Wer die ersten Symptome spürt, sollte einen Arzt aufsuchen. Zu den Anzeichen gehören Schmerzen beim Wasserlassen, in der Leiste oder beim Geschlechtsverkehr sowie das Gefühl, dass die Blase nie ganz leer ist. Natürlich sind auch der Urinverlust an sich sowie der häufige nächtliche Toilettengang deutliche Zeichen.
Es kann sein, dass die Inkontinenz später auftritt als bei der Frau, die bereits nach der ersten Schwangerschaft eine Blasenschwäche entwickeln kann; doch die Wahrscheinlichkeit, dass du irgendwann ebenfalls inkontinent wirst, ist recht hoch. Frauen sind im Übrigen häufiger betroffen als Männer, insgesamt leiden darunter mehr als neun Prozent der Deutschen. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein, denn die Deutschen streiten das Problem gern ab. Andere Länder sind hier aufgeschlossener.
Die richtige Behandlung
Der Arzt stellt dann vielleicht fest, dass die Prostata vergrößert ist; eine häufige Ursache und Begleiterscheinung. Es gibt grundsätzlich drei Behandlungsmethoden: Das Beckenbodentraining, das Frauen nach der Geburt gezeigt bekommen, ist auch für Männer geeignet. Weiterhin gibt es Medikamente und je nach aktuellem Stand der Dinge eine Operation. Es lohnt sich daher, sich frühzeitig mit dem Problem zu beschäftigen. So kannst du unter anderem zusammen mit deiner Partnerin ein vorbeugendes Beckenbodentraining durchführen. Es kostet nur ein paar Minuten am Tag und ist nicht schwer umzusetzen, dafür ausgesprochen wirksam. Außerdem solltest du regelmäßig zur Prostata-Vorsorgeuntersuchung gehen. Du hast darauf einen Anspruch ab dem 50. Lebensjahr.
Inkontinenz, Hilfsmittel und die Liebe
Ist die Inkontinenz bereits vorhanden, kannst du Hilfsmittel nutzen. So wie Frauen Slipeinlagen verwenden, gibt es auch für Männer passende Einlagen. Sie tragen nicht auf, sind unsichtbar und helfen dir, mit der Krankheit zunächst zurechtzukommen, bis eventuell Abhilfe gefunden ist. Die passenden Produkte sind exakt auf die männlichen Bedürfnisse zugeschnitten. Darüber ziehst du eine schicke Unterhose deiner Wahl, die zu deinem Style und Typ passt.
Übrigens: Die Liebe muss darunter selbstverständlich nicht leiden. Wenn du ahnst, dass etwas in der Luft liegt, kannst du die Einlage kurz vor eurem intimen Zusammensein diskret im Bad entsorgen. Bei einer langjährigen Partnerschaft wisst ihr sicher voneinander, welche Probleme den Partner beschäftigen. So könnt ihr offen darüber reden und das eigentliche Liebesspiel findet in tiefem gegenseitigen Vertrauen statt. Das sollte möglichst immer so sein, denn Vertrauen ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Liebe.
Fazit
Inkontinenz beim Mann sollte ebenso wie bei der Frau nicht unbehandelt bleiben. Sobald erste Anzeichen auftauchen oder sich mehren, gehe zu deinem Hausarzt oder Urologen. Er wird dir ernsthaft zuhören und kann dir auf jeden Fall weiterhelfen.