Die Reifen gehören an jedem Fahrzeug zu den am meisten beanspruchten Verschleißteilen und müssen dementsprechend oft gewechselt werden. Für Flottenbetreiber stellen die Reifen daher einen der größten Kostenfaktoren dar. Allerdings lässt sich dieser Kostenfaktor so weit wie möglich optimieren, wenn ein leistungsfähiges Flottenmanagementsystem im Unternehmen eingesetzt wird. Welche Faktoren sich dabei optimieren lassen, erfahren Sie hier.
Den richtigen Reifen auswählen
Der Schlüssel zu einer optimalen Reifenleistung ist nicht nur die Wartung. Vielmehr müssen Sie sicherstellen, dass Sie die richtigen Reifen für Ihre Anwendung ausgewählt haben. Bei der Auswahl der Reifen für Ihren Fuhrpark sollten Sie daher die Einsatzbereiche berücksichtigen, für die die Reifen verwendet werden sollen: Überlandfahrten, örtliche Einsätze usw. Berücksichtigen Sie auch die spezifischen Betriebsbedingungen, wie z. B. die Anforderungen an die Tragfähigkeit, die Witterungsbedingungen oder Umweltaspekte.
Die Bedeutung des Reifendrucks
Auch ein Reifen muss regelmäßig gewartet werden – die entsprechenden Routinen können im Flottenmanagement festgelegt und von diesem organisiert werden. Dabei ist der richtige Reifendruck der wichtigste Faktor für eine längere Lebensdauer der Reifen. Sowohl ein zu hoher als auch ein zu niedriger Luftdruck wirken sich negativ auf den Reifen aus, indem sie seine Aufstandsfläche, d. h. die Fläche, die die Straße berührt, verändern. Ein zu hoher Luftdruck macht den Reifen anfälliger für Schnitte, Einstiche oder Beschädigungen, während ein zu geringer Luftdruck zur Überhitzung führen und die innere Struktur des Reifens beschädigen kann. Wenn der Reifen nicht richtig auf der Straße aufliegt, nutzt sich außerdem die Lauffläche ungleichmäßig und damit schneller ab.
Ein konstant zu niedriger Druck von beispielsweise 20 Prozent bei einem Nutzfahrzeugreifen erhöht den Profilverschleiß um 25 Prozent und reduziert die Lebensdauer des Reifens um bis zu 30 Prozent. Experten empfehlen daher, den Reifendruck mindestens einmal pro Woche zu überprüfen, um Schäden zu vermeiden und die Kosten zu optimieren.
Wartungsroutinen einrichten und befolgen
Schriftliche Wartungsrichtlinien können in ein vorhandenes, leistungsfähiges Flottenmanagementsystem integriert werden. Das System dokumentiert und organisiert dann sämtliche damit in Zusammenhang stehenden Faktoren, z. B. die Ausrüstung der Fahrzeuge, die geografische Lage, die zurückgelegten Strecken, die beförderten Lasten und die Zeit auf der Straße. Dadurch kann die Wartung so optimiert werden, dass sich die Kosten für Reifen so gering wie möglich halten lassen.
Wichtig: Proaktiv mit Wartung sein
Wenn es um die Reifen eines Fahrzeugs geht, ist eine proaktive Reifenwartung wichtig, um ungeplante Ausfallzeiten und vorzeitigen Verschleiß zu vermeiden. Maßnahmen wie die Inspektion durch den Fahrer vor jeder Fahrt, die Aufrechterhaltung des richtigen Reifendrucks, die Einsicht der Profiltiefe, die Beobachtung unregelmäßiger Abnutzungsmuster und die regelmäßige Inspektion der Aufhängungskomponenten können dazu beitragen, dass Fuhrparks ihre Reifeninvestitionen optimal nutzen.
Optimierte Streckenprofile
Kurvige Strecken, viele Starts und Stopps, unbefestigte Wege, ein schlechter Straßenzustand – diese und weitere Faktoren können den Reifenverschleiß deutlich erhöhen und damit die Kosten in die Höhe treiben. Durch das Flottenmanagement lassen sich die Strecken so auswählen und planen, dass sie die Reifen maximal schonen und damit Kosten einsparen.
Fazit
Ein effektives Flottenmanagement ist heute für jedes Unternehmen unabdingbar, das über einen eigenen Fuhrpark verfügt. Es kann helfen, Kosten einzusparen – auch und gerade bei den Reifen. Wichtig ist, dass das gewählte System über die entsprechenden Funktionen (wie hier beschrieben) verfügt.